Was ist der grundlegende Faktor in einer Familieneinheit?

Antwort

Lieber Bruder, / Liebe Schwester,


Das Universum, ein Ort der Ordnung und Weisheit…

Es gibt weder ein sinnloses Element noch eine nutzlose Verbindung in ihm. Vom Organismus, der aus einander helfenden Organen besteht, bis hin zum Sonnensystem und den Sternenhaufen lehrt uns das gesamte Universum diese Wahrheit: Es gibt keine unnötige oder sinnlose Verbindung im Universum…

Das wertvollste Glied in dieser Kette der gegenseitigen Hilfe:

Familie

… Sicherlich muss auch er ein sehr wertvolles Ziel haben.

Was ist das für ein Ziel?

Die Antwort auf diese Frage lautet:

„die sinnlichen Begierden der Parteien“

Das kann nicht sein. Denn eine solche Antwort wirft sofort folgende Frage auf:


Schränkt das Familienleben dieses Ziel nicht in ein enges Korsett ein? Sind uns die Tiere in dieser Hinsicht nicht weit überlegen?

Wir suchen nach einer anderen Antwort auf unsere Frage und sagen: Die unterschiedlichen Fähigkeiten und Eigenschaften von Mann und Frau werden gemeinsam unter dem Dach der Familie genutzt, und die Partner ergänzen sich in jeder Hinsicht… Obwohl diese Antwort einen wahren Kern enthält, befriedigt sie die Seele nicht, wenn die Angelegenheit nur im Hinblick auf das Wohlbefinden und die Ruhe des irdischen Lebens betrachtet wird. Wie können wir mit einer solchen Antwort zufrieden sein, wenn wir so viele Tiere vor uns haben, die sorgenfrei in der Gegenwart leben, keine Angst vor der Zukunft haben und alle ihre Bedürfnisse problemlos befriedigen?

Dieser Gedanke führt uns zur wahren Antwort auf die Frage: Diese Welt ist eine Welt der Weisheit und der Ursachen… Weder fallen Äpfel vom Himmel, noch wachsen Menschen aus dem Boden.

Ein Baum braucht Früchte, und ein Kind braucht eine Ehe.

Dies ist ein göttliches Gesetz. Wenn die Beteiligten diesem Gesetz folgen und es ihnen bestimmt ist, wird ihnen ein Kind geschenkt. Gott gibt diesem kleinen Gast, der zur Prüfung in diese Welt geschickt wurde und keinen Weg kennt, seine Eltern zur Seite; er lässt sie ihm dienen.

Für diese Bediensteten ist dieser kleine Gast in gewisser Hinsicht eine Gnade, in anderer Hinsicht eine Quelle der Qual.

Und genau hier zeigt sich der größte Unterschied zwischen Babys und Tierbabys und damit auch zwischen Ehe und Paarung.

Ja, ein Kind ist eine Gnade für seine Eltern. Denn sie erwerben sich Verdienst für die Dienste, die sie diesem zarten, verwöhnten und himmlischen Geschöpf Gottes erweisen. Was sie ihm zu essen und zu trinken geben, ist für sie eine Spende. Selbst der geizigste Mensch, der im Leben nicht einmal das Gesicht eines einzigen Bedürftigen zum Lächeln gebracht hat,

Er erlangt den Segen der Nächstenliebe durch die Ausgaben, die er für seine Kinder tätigt.

Es ist wiederum eine Gnade, denn wenn sie dem Kind auf schöne Weise erklären, woher es kommt und wohin es geht, und was seine Aufgabe in diesem irdischen Leben ist, dann haben sie, wenn auch in kleinem Rahmen, Anteil an der Ehre, göttliche Gebote zu verkünden und Menschen zu leiten, an der erhabenen Aufgabe des Prophetentums. Außerdem erhalten sie Anteil an allen guten Taten, die das Kind sein ganzes Leben lang vollbringen wird…


„O ihr Gläubigen! Schützt euch und eure Familien vor dem Höllenfeuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind.“


(At-Tahrim, 66/6)


„Ihr seid alle Hirten, und ihr seid alle für das Recht derer verantwortlich, die ihr leitet.“


(Bukhari, Dschuma, 11; Muslim, Imarat, 20)


Das Kind ist in anderer Hinsicht eine Quelle der Qual…

Denn wenn die Eltern dem göttlichen anvertrauten Wesen, dem Reisenden zum Paradies, ihren Herrn nicht auf angemessene Weise vorstellen und nicht gebührend auf seine Erziehung achten, werden sie für die Sünden verantwortlich gemacht, die er begeht.


„Wahrlich, euer Besitz und eure Kinder sind eine Versuchung.“


(At-Tagabun, 64/15)


„Welches Recht haben Eltern gegenüber ihren Kindern?“

Ein Mann fragte den Gesandten Gottes (Friede sei mit ihm):


„Sie sind entweder dein Himmel oder deine Hölle.“

(Wenn du ihnen Gutes tust, kommst du ins Paradies, wenn du ihnen Böses tust, kommst du in die Hölle.)




(At-Targhib wat-Tarhib, 5/114, Nr. 10)

Kurz gesagt,

„Familie“

und somit

„Heirat“

Wenn man das Wort hört, fällt einem als Erstes Folgendes ein:


„Das Kind und seine Erziehung“


sollte kommen.


Mit Grüßen und Gebeten…

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