Lieber Bruder, / Liebe Schwester,
Die Leiden, die ein Mensch erträgt, sind eine Sühne für seine Sünden. In diesem Sinne sind auch die Leiden, die ein Mensch in seiner Familie erträgt, eine Sühne für seine Sünden.
Abu Huraira (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtet:
„Strebt in euren Handlungen nach dem Mittelweg und der Wahrheit. Was auch immer ein Gläubiger an Unglück erleidet, es ist eine Sühne für seine Sünden. Ob es ein unerwartetes Ereignis ist oder ein Dorn, der ihm in den Fuß sticht, macht keinen Unterschied.“
(Muslim, Birr 49)
Der Gesandte Gottes (Allahs Segen und Friede seien mit ihm) tröstet die Gläubigen und erklärt, dass ein gemäßigter Weg im Umgang mit Sünden eine Art Schutzschild sei.
Auch wenn ein Gläubiger aufgrund seiner menschlichen Natur einige Sünden begeht, so schafft der barmherzige Herr auch die Mittel zu deren Vergebung: Alles, was den Gläubigen betrübt, beunruhigt, wie auch immer geartete Leiden, Unglücksfälle und Katastrophen. Wie auch immer diese eintreten, sie dienen als Sühne für die Sünden. Voraussetzung ist jedoch, dass der Gläubige…
„im Bestreben, die Wahrheit zu finden“
er soll sich nicht wissentlich dem Bösen zuwenden.
Die Bedeutung des guten Willens zeigt sich auch hier. Denn das ist der Sinn des Strebens nach Wahrheit im Handeln.
Der Hadith zeigt auch, wie sensibel die Gefährten gegenüber Sünden waren und wie wachsam und sorgfältig sie in Angelegenheiten waren, die das Jenseits betrafen. (Prof. Dr. İbrahim Canan, Kütüb-i Sitte)
Mit Grüßen und Gebeten…
Islam im Dialog: Fragen und Antworten