
– Es heißt, die Zahlen 3, 6 und 9 bergen große Geheimnisse, und indem wir uns das, was wir uns wünschen, dreimal morgens, sechsmal mittags und neunmal abends aufschreiben und es so manifestieren, können wir es anziehen. Ist es eine Sünde, wenn wir das tun, im Wissen, dass dies alles mit Gottes Erlaubnis geschieht, dass Gott uns dies gibt und wir nur als Mittel zum Zweck das Gesetz der Anziehung nutzen? Fällt das unter Magie?
Lieber Bruder, / Liebe Schwester,
Mit welcher Vernunft lässt es sich erklären, dass man die Meinung dieses Mannes, der in der Welt der Ideen und der Philosophie keinen Platz hat, bedenkenlos akzeptiert?
„Das Geheimnis des Universums liegt in diesen drei Zahlen verborgen.“
Woher hat er/sie das gelernt?
Viele Fragen wie diese bleiben zwangsläufig unbeantwortet.
Es erscheint wie eine Wahrsagerei oder ein Würfelspiel. Sich darauf zu verlassen und Zeit damit zu verbringen, schadet sowohl dem Glauben als auch dem Verstand, ist eine törichte Behauptung und deren Falschheit ist auch den unvoreingenommenen Herzen offensichtlich.
Daher ist es nicht ohne Sünde, sich mit solchen unsinnigen Dingen zu beschäftigen.
Es lohnt sich auch, die Ratschläge der vermeintlichen Experten (!) auf diesem Gebiet zu prüfen und beispielsweise die folgenden Behauptungen zu untersuchen:
„Bevor Sie beginnen, müssen Sie genau herausfinden, was Sie wollen. Nachdem Sie dies geklärt haben, können Sie eine Bestätigungsformel dafür erstellen.“
Wenn Sie sich zum Beispiel Geld wünschen, lautet Ihr Satz:
„Ich verdiene eine Menge Geld.“
kann sein.
* Schreiben Sie Ihren Affirmationssatz gleich nach dem Aufwachen dreimal auf.
* Schreiben Sie Ihren Affirmationssatz sechsmal am Nachmittag auf.
* Und schreiben Sie Ihren Satz neunmal vor dem Schlafengehen auf.“
Ob jemals zuvor
-einschließlich Nikola Tesla-
Wie viele Personen haben von diesem Versuch profitiert?
Betrachten wir nun die logische Gedankenkette von Bediüzzaman Said Nursi, die in solchen Fragen den wunden Punkt trifft:
„Da die Welt ja vergänglich ist.“
Und da das Leben ja so kurz ist.
Da es ja ohnehin sehr viele notwendige Aufgaben gibt.
Denn das ewige Leben wird hier erlangt werden.
Schließlich ist die Welt ja nicht herrenlos.
Da es ja einen überaus weisen und großzügigen Verwalter dieses Gasthauses namens Welt gibt.
Denn weder Gut noch Böse bleibt ungesühnt. Denn
Allah fordert von keiner Seele mehr, als sie zu leisten vermag.
(„Gott fordert von niemandem mehr, als er zu leisten vermag“,)
(des Verses mit der Bedeutung:)
Es gibt keine unmöglichen Angebote im Rahmen des Geheimnisses.
Da ein ungefährlicher Weg einem gefährlichen Weg vorzuziehen ist.
Denn weltliche Freunde und Ränge reichen nur bis zum Grab.
Gewiss, der Glücklichste ist derjenige:
Er soll das Jenseits nicht für diese Welt vergessen, sein Jenseits nicht für diese Welt opfern, sein ewiges Leben nicht für sein irdisches Leben verderben, sein Leben nicht mit nutzlosen Dingen vergeuden; er soll sich als Gast betrachten und sich nach den Anweisungen des Gastgebers verhalten; er soll die Tür des Grabes in Frieden öffnen und in das ewige Glück eintreten.“
(Briefe, S. 71)
Mit Grüßen und Gebeten…
Islam im Dialog: Fragen und Antworten